Die Heimat des Sherry

Die Hauptstadt des Sherry und der andalusischen Pferdezucht sieht sich selber gerne als das "kleine Sevilla"; in der Altstadt verraten einigen schöne Paläste den Reichtum, den insbesondere die im Umland wachsenden Reben der Stadt gebracht haben. Der Begriff "Sherry" ist die englische Fassung von Xeres, dem maurischen Namen der Stadt. Der Besuch einer der bodegas im Stadtzentrum, wo die Herstellung des Sherry gezeigt wird – und man diesen auch probieren kann – gehört hier zum Pflichtprogramm.

Foto der Kathedrale von Jerez de la Frontera
Die Kathedrale von Jerez de la Frontera und die bodega von Gonzalez Byass. Foto: Prince Grobhelm, wikipedia, Lizenz: cc-by-2.5.

Orientierung:

Als Orientierung in der Stadt kann die verkehrsberuhigte Calle Larga dienen, die die beiden Touristeninformationen an der Plaza del Arenal und am Convento de Santo Domingo verbindet: hier erhalten Sie aktuelle Informationen zu Bodega-Besuchszeiten (Besuche sollten vorher – am besten mindestens einen Tag im Voraus – angemeldet werden), Stadtpläne, Informationen über Veranstaltungen etc.

Am schönen, palmengesäumten Plaza del Arenal liegt auch der Alcázar, die alte maurische Befestigungsanlage, die in den letzten Jahren aufwendig restauriert wurde. Westlich der Calle Larga lohnt ein Rundgang durch das Barrio de Santiago, das Viertel der gitanos, mit engen Gassen und vielen interessanten Kirchen. Jerez ist auch ein Flamenco-Zentrum, so dass hier insbesondere der Besuch im Centro Andaluz de Flamenco lohnt (Plaza de San Juan, wochentags 09.00 – 14.00 Uhr). Spannend ist auch das archäologische Museum (Museo Arqueológico, Plaza del Mercado) mit griechischen, iberischen, römischen, westgotischen und maurischen Fundstücken.

Unterkunft:

Preiswerte Unterkünfte finden sich östlich der Calle Larga, empfehlenswert sind z.B. das Hostal Sanvi (www.hostalsanvi.com) und Pension sowie Hotel San Andrés (www.hotelypensionsanandres.com), nebeneinander in der c/Morenos 10, 12 & 14. Gut sind auch das Al Andaluz Jerez, c/Arcos 29 (www.hotelalandalusjerez.es) mit zwei schönen Innenhöfen sowie das Nuevo Hotel, c/Caballeros 23 (www.nuevohotel.com) in einem alten Stadthaus.

Gute Mittelklassehotels sind das Hotel Doña Blanca, c/Bodegas 11, Tel. 956 34 87 61, www.hoteldonablanca.com mitten in der Altstadt, das Hotel Palacio Garvey (c/Torneria 24, www.hotelpalaciogarvey.com), der frühere Wohnsitz der Sherry-Dynastie, sowie das Hotel Casa Grande, Plaza de las Angustias 3, Tel. 956 345070, www.hotelcasagrandejerez.com (von der Saarländerin Monika Schröder zum besten Hotel der Stadt gemacht, jetzt aber an die YIT-Gruppe verkauft).

Essen und Trinken:

Jerez bietet gute Küche für jeden Geschmack und Geldbeutel. Charakteristisch sind die freidurías, wo man gebratenen Fisch kauft und mit diesem in die nächste Bar geht, wo man die Getränke dazu bestellt. Zu den besten gehört die Freiduría Gallega (c/Arcos 5, in der Nähe des Marktes).

Ansonsten kann es in Jerez natürlich nicht an Bars mangeln, in denen man einen fino mit tapas probieren kann, schön sind z.B. die beiden nebeneinander liegen Bars La Manzanilla und La Reja (c/Veracruz, am Markt). Beeindruckend ist das Angebot an tapas und fino in der Bar Juanito (c/Pescadería Vieja 8, westl. der Plaza del Arenal), die vielen als beste Tapas-Bar in Jerez gilt. Ebenfalls gut: La Cruz Blanca (c/Consistorio 16, unweit der Plaza del Arenal). Ein Revival haben in den letzten Jahren die tabancos erlebt, größere Bars mit gutem Weinangebot. Ein Klassiker in Jerez ist das Tabanco San Pablo (c/San Pablo 12), ein beliebter Neuling das Tabanco Plateros (c/Algarve 35).

Zu den guten Restaurants gehören das La Carboná in einer alten bodega (c/San Francisco de Paula 2, www.lacarbona.com) sowie das etwas außerhalb Richtung Flughafen liegende Restaurante Venta Estaban (www.restauranteventaesteban.es), kulinarisch m.E. die beste Wahl.

Kultur:

Flamencofreunde können in einer Bar oder peña (Flamenco-Club) in Jerez guten Flamenco hören, Informationen über interessante Veranstaltungen erhalten Sie im Centro Andaluz de Flamenco oder in der Touristeninformation. Für Pferdefreunde ist die Real Escuela Andaluz de Arte Ecuestre ein Muss, in der die weltberühmten tanzenden Pferde zu sehen sind, neben den Aufführungen Dienstags und Donnerstags (15.07. – 15.10. auch freitags) können Montag und Mittwoch die Proben und Ställe besichtigt werden (www.realescuela.org).

Weitere Informationen:

Touristeninformation: Die Touristeninformation liegt an der Plaza del Arenal, www.turismojerez.com

 

© Jürgen Paeger 2004 – 2019