Von Grazalema zur Cueva de las dos Puertas
Eine kurze Wanderung, die im Bergdorf Grazalema
startet und einen Blick von oben auf den Ort und die Umgebung
erlaubt und zugleich einen ersten Eindruck vom nördlichen Teil der
Sierra del Endrinal mit den beiden “Hausbergen” Grazalemas, Simancón
und Reloj, bietet.
Blick auf Grazalema und den oberhalb des Ortes gelegenen
Stausee del Fresnillo von der Cueva de las dos Puertas. Im
Hintergrund sind der Cerro de las Lomas und der Cerro Coros
(Wanderung >> hier) zu sehen,
zwischen denen der Puerto de las Palomas verläuft. Foto: Jürgen
Paeger
Anspruch:+
Gehzeit:1,5 Std.
Länge:7 km An-/Abstieg:
300 m
Charakter: Kurze Wanderung
auf schmalem Bergpfad mit sehr sanftem Anstieg und nicht zu steilem
Abstieg. Unterwegs und vor allem vom Gipfel schöne Ausblicke.
Wanderkarte: Mapa y Guía Excursionista Sierra de Grazalema
1:25.000 (Editorial Alpina)
Einkehrmöglichkeiten: Am Weg keine. Grazalema siehe >>
hier.
Anfahrt: Grazalema, siehe >> hier.
Übernachtung: In Grazalema, siehe >> hier.
Beginn der Wanderung ist an der Straße nach Benamahoma oberhalb von
Grazalema – eigentlich sollte dort ein Schild den Beginn eines Weges
zur Ermita del Santo anzeigen; bei meinem letzten Besuch stand
dieses Schild nicht dort. Der Weg ist dann an einigen Treppenstufen
zu Beginn zu erkennen. Er führt zunächst durch eine
Kiefernaufforstung, wir kommen an einigen Tiergehegen vorbei. Nach
einigen Minuten kommen wir an einen querverlaufenden Weg und gehen
nach rechts; und 50 Meter weiter kommen kommen wir an einem Pfad
vorbei, der nach links abgeht (wir gehen wieder nach rechts); und
noch einmal 50 Meter weiter geht es nach links – einen schmalen Pfad
kreuzend – zum Monumento del Sagrado Corazón (15 Min.), der
vor Ort meist nur kurz als “Santo”
Nicht Rio de Janeiro, sondern der "Santo" von
Grazalema. Foto: Jürgen Paeger
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bezeichnet wird. Von hier aus haben wir einen schönen
Ausblick auf den Peñon Grande, den San Cristóbal - den
ersten der Gipfel der Sierra del Pinar (siehe Tour 9 im
Buch), auf Grazalema, den Puerto de las Palomas und den Ort
Montecorto. Zur anderen Seite sehen wir die nördlichen
Ausläufer der Sierra del Endrinal. Zurück zum ursprünglichen
Weg, erreichen wir nach nur 2 Minuten die Ermita del
Calvario. Diese im 18. Jahrhundert im Barockstil erbaute
Kapelle wurde im Februar 1936 von Republikanern angezündet
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Die Ermita del Calvario bei Grazalema. Foto: Jürgen
Paeger
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und nie wieder aufgebaut, so dass sie heute als Ruine auch an den
Spanischen Bürgerkrieg erinnert.
Links von der Ermita finden wir einen schmalen Pfad, der bergan
führt – dieser Weg ist an kleinen gelben Pfeilen zu erkennen. Diese
Pfeile werden uns den ganzen Weg begleiten und zusammen mit
Steinmännchen dafür sorgen, dass wir – einige Aufmerksamkeit
vorausgesetzt – den Weg leicht finden können. Der Weg steigt durch
einen Kiefernforst
Blick vom Wanderweg auf Grazalema. In der Mitte des Bildes
der Peñon Gordo (1.033 m), im Hintergrund der Cerro Coros. Foto:
Jürgen Paeger
stetig an, am Ende des ersten Anstiegs geht es über einen felsigen
Hang (bei Regen aufpassen!), am Ende geht es noch ein wenig weiter
nach oben. Links fällt der Tajo de Peñaloja steil ab, der Blick
reicht über die Korkeichenwälder zwischen Ronda, Montejaque und
Grazalema und die Berge rings um Ronda. Der Name Peñaloja erinnert
an eine einst unterhalb liegende Siedlung, die aber Ende des 15.
Jahrhunderts während der Kämpfe zwischen Christen und Mauren
verlassen wurde. Am Ende des Anstiegs führt der Weg in einen
Kiefernforst mit reichlich Kalkfelsen und biegt dort nach rechts ab,
so dass wir jetzt den Rand des Gebirges verlassen. Nach einiger Zeit
sehen wir Simancon und Reloj vor uns, davor die Cancha de la
Berejuela. Der Weg führt nach rechts, ein kurzes Stück geht es auf
einem Berggrat entlang, und danach links von diesem. Der Weg führt
dann in ein kleines Kiefernwäldchen. Danach geht es wieder (diesmal
nach halbrechts) auf einen Berggrat. Es geht immer mehr oder weniger
den Grat entlang, bis wir vor uns den Fußballplatz von Grazalema und
den Stausee oberhalb des Ortes sehen: An dieser Stelle heißt es
aufgepasst: Ein Steinmännchen und ein gelber Pfeil zeigen den Beginn
des Abstechers zur Cueva de las dos Puertas an. Der Weg ist kaum zu
erkennen, aber die gelben Pfeile zeigen an, wo es langgeht. An der Cueva
de las dos Puertas (1,5 Std.),
Die Cueva de las dos Puertas: Schatten und schöne Aussicht
auf Grazalema. Foto: Jürgen Paeger
die eigentlich keine Höhle ist, sondern ein Felsbogen, haben wir
eine schönen Ausblick auf Grazalema, das zu unseren Füßen liegt. Von
hier aus geht es zum Hauptweg zurück, und weiter den Kamm entlang,
bis der Weg nach rechts abzusteigen beginnt. Teils mit Serpentinen
und über loses Gestein führt der Weg den Hang hinab, bis er auf
einen besseren Wanderweg trifft, der nach links nach Villaluenga del
Rosario oder zu den Llanos del Endrinal (siehe Tour 10 im >> Wanderführer) führt, dem wir aber nach rechts
in Richtung Grazalema folgen, wo wir knapp eine Viertelstunde später
ankommen (2,5 Std.). Der Straße nach links folgend kommen wir zum
oberen Ortsende, nach rechts zurück zum Ausgangspunkt und zum
unteren Ortsende.
Weitere Wanderwege in der Nähe auf diesen Seiten:
>> Unter Geiern – In die
Garganta Verde
>> Der Panoramaweg – Vom
Puerto de los Acebuches zum Llano del Revés
>> Hoch über dem Igeltannenwald –
Auf den Torreón
>> Am Puerto de las Palomas –
Rundtour mit Aufstieg auf den Coros