
Aussicht auf die Steilküste im Naturpark Steilküste und
Kiefernwald von Barbate - hier führt die Tour 5 aus dem
>>
Buch entlang. Foto: Jürgen Paeger.
Als Costa de la Luz wird Andalusiens
Atlantikküste bezeichnet, die von der Straße von Gibraltar bis zur
portugiesischen Grenze reicht. Diese Küste ist wesentlich weniger
vom Tourismus geprägt als die angrenzende Costa del Sol; die am
Atlantik manchmal tagelang anhaltenden starken Winde stehen einem
reinen Strandtourismus im Wege. Dafür sind die Strände hier schöner
als die der Costa del Sol - die goldenen Sandstrände der
Werbeprospekte finden sich hier. Orte wie Conil de la Frontera,
Zahara de los Atunes oder Bolonia bieten sich für einen Strandurlaub
an, die Stadt Cádiz lohnt ebenfalls einen Besuch. An der Costa de la
Luz liegt der >> Nationalpark
Doñana, ein international bedeutsames Vogelparadies mit
Schirmkiefern- und Korkeichenwäldern, dem Sumpfland der marismas
und ausgedehnten Dünen. Auch der Naturpark Bahia de Cádiz
bietet marismas und Dünen sowie eine reiche Vogelwelt.
Auf den Sandböden in Küstennähe haben sich einige
Schirmkiefern-Wälder erhalten, der schönste ist im Naturpark Steilküste
und Kiefernwald von Barbate zu durchwandern. An der Costa
de la Luz liegt auch der südliche Teil des Naturparks >> Los
Alcornocales, der ausgedehnte Korkeichen-Wälder beherbergt.
Wanderungen an der Costa de la Luz
DuMont Wanderführer Andalusien:
Tour 5 "Steilküste und Kiefernwald" führt von
Barbate nach Los Caños de Meca: Der Weg führt durch den
besterhaltenen andalusischen Schirmkiefernwald und entlang einer
spektakulären, bis zu 80 m hohen Steilküste und führt schließlich
mit Ausblick auf den Cabo de Trafalgar zum Ort Los Caños de Meca
(hin und zurück 19 km, 5 Std. Gehzeit).
Die Schlacht von Trafalgar
Die Küste nördlich des Cabo de Trafalgar war am 21.
Oktober 1805 Schauplatz einer der berühmtesten Seeschlachten aus der
Zeit der Segelschiffe: Den Sieg der englischen Flotte unter Admiral
Nelson über die französisch-spanische Flotte (>> weiter).
Weitere Wanderungen:
Nationalpark Doñana
Im >>
Nationalpark Doñana gibt es für Wanderer nur kurze, markierte
Wege an den drei Besucherzentren Las Rocinas, Palacio del Acebrón
und El Acebuche. Diese Wege bieten ausgezeichnete Möglichkeiten zur
Beobachtung von Vögeln. Informationsblätter zu den Wegen mit
Hinweisen zu den Besonderheiten sind jeweils im Besucherzentrum
erhältlich, auch Ferngläser (in beschränkter Zahl) können hier
ausgeliehen werden.
Am Informationszentrum Las Rocinas, das etwa 1 km
südlich von El Rocío liegt, führt ein Weg (2 km) zum Charco de la
Boca mit einem schönen Galeriewald, vom Besucherzentrum Palacio
del Acebrón (5 km westlich von Las Rocinas; mit
ethnografischer Ausstellung “Mensch und Doñana”) führt der Weg (1,5
km) zum Charco del Acebrón, z.T. auf einem Holzsteg mitten durch den
Auwald. Am Besucherzentrum El Acebuche führt ein
Weg (1 km) zur Laguna de los Pájaros mit einer Reihe von
Vogelbeobachtungshütten. Hier sind unter anderem so seltene Arten
wie Eisvogel und Purpurhuhn anzutreffen.
Ansonsten ist das Innere des Nationalparks für Wanderer nicht
zugänglich, wohl aber die Strände: Von Matalscañas aus kann man
sowohl in Richtung Sanlúcar als auch in Richtung Mazagón den Strand
entlangwandern. In Richtung Sanlúcar darf dieser nicht verlassen
werden, da man sonst in die Kernzone eintreten würde, in Richtung
Mazagón kann man auch die Dünen erkunden - neben Wäldern und
marismas der dritte wichtige Lebensraum des Nationalparks.
Achtung: Der im Buch in der Auflage aus dem Jahr
2000 beschriebene Weg zum Informationszentrum Cerrada Garrido (Tour
5) ist mittlerweile für Wanderer gesperrt; er kann nur noch im
Rahmen organisierter Touren mit Geländewagen besucht werden.
Weitere Aktivitäten im Nationalpark
Doñana:
Das Innere des Nationalparks ist mit Geländewagen-Touren
zugänglich, 4stündige Rundfahrten starten morgens und nachmittags
beim Besucherzentrum „El Acebuche“. Eine frühzeitige Anmeldung (Tel.
959 43 04 32, Fax 959 43 04 51) ist ratsam. Achten Sie darauf, einen
englischsprachigen Fahrer zu bekommen, wenn Sie kein Spanisch
sprechen! Die Tour verläuft im Süden entlang des Strandes von
Matalascañas in Richtung Guadalquivir-Mündung, wo sich die höchsten
und schönsten Dünen finden und führt zu allen typischen Lebensräumen
des Nationalparks.
Spezielle Touren für Ornithologen, Botaniker, Fotografen
usw. bietet Discovering Doñana, c/Águila Imperial 150, 21750 El
Rocío, Tel./Fax 959-44 24 66, an, ebenso komplette Programme inkl.
Hotelbuchung etc. Die Führer kennen die Namen der Vögel auch auf
Deutsch! (www.discoveringdonana.com)
Ausgezeichnete Beobachtungsmöglichkeiten der Vogelwelt (und schöne
Sonnenuntergänge) bietet auch die Promenade von El Rocío,
direkt vor ihr beginnen die Marismas.
Eine vierstündige Bootsfahrt auf dem
Guadalquivir mit 2 Spaziergängen im Nationalpark startet in Sanlúcar
de Barrameda am Besucherzentrum „Fabrica de Hielo“, Bajo de Guia,
Tel. 956 36 38 13. Die Spaziergänge führen zu den Salinen von Monte
Algaida zur Vogelbeobachtung und zu den chozas (Hütten) von La
Plancha, wo man sehen kann, wie einst die Bewohner des Gebietes
(über-)lebten: Gärten und Hühnerställe ergänzten eine Wirtschaft,
die aus der Herstellung von Holzkohle aus Kiefernholz und dem
Sammeln von Pinienkerne bestand.
An der Küste:
An der Grenze zu Portugal liegen die Marismas von Isla
Canela und Isla Cristina, letztere
durchzogen von einer Via Verde, einer zum Rad- und
Wanderweg umgestalten ehemaligen Bahntrasse, an der auch das
Informationszentrum “El Hombre y la Marisma” liegt.
In der Nähe der östlichsten Provinzhauptstadt Huelva liegt der Ort
Punta Umbría: Auf dem Weg dorthin durchquert man
die Marismas del Odiel, dem Feuchtgebiet an der
Mündung der Flüsse Odiel und Tinto mit fünf markierten Wegen und und
fünf Aussichtspunkten zur Vogelbeobachtung, unter anderem mit Blick
auf die Isla de Enmedio, mit einer großen Brutkolonie des Löfflers
(Fernglas nicht vergessen). Ein Informationszentrum findet sich an
der Ctra. del Dique Juan Carlos I, km 3. Nächster lohnender Besuch
ist der Strand Los Enebrales, dessen Dünen von
baumförmigen Wacholdern bewachsen sind: Holzstege führen durch die
Kiefernwälder und Dünen - in diesen bietet sich eine der besten
Gelegenheiten, Chamäleons zu sehen.
Jenseits des Nationalparks Doñana bieten sich die Atlantikstrände
für ausgedehntere Strandwanderungen an. Besonders schön: der
Ausgangsort Bolonia.: Von hier aus kann man am Strand entlang
wandern: nach Osten in 2 Stunden zur Bucht Punta Palomas mit einem
Campingplatz (von hier aus fährt ein Bus nach Tarifa), nach Westen
über eine Düne und die Strandklippe zur Punta Camarinal und weiter
nach Zahara (3 – 4 Std.). Beide Strandwanderungen erfordern das
Überwinden einiger Dünen oder Felsen.
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